“Heldinnen” – gibt’s sowos eingle nó?

de Oanzige wo mia do spontan ei’foit is de Jeanne D’Arc aus Frankreich im 15. Jh. – oder war do no wos?
Natierlich hot’s überragende Wissenschaftlerinnen, Politikrinnen oder Künstlerinnen gebn – aber wia werd ma eingle a Heldin?

Auf des Thema bin i kemma, weil i mir oiwe wieda o’schaug, wia’s in Belarus (Weissrußland) weidageht –

Do hom de Leit 1994e an Präsidentn Lukaschenko g’wählt, der Eana ois mägliche vasprocha hot – so wia hoit übaroi…
naa, net ganz –
der Lukaschenko hot danoch glei de Kontrolle vom Fernsehn übernomma,
1996e hot er des Parlament und des Verfassungsg’richt aufg’löst und
hot se damit selber des Recht gebn, G’setzer zu erlossn.

D’Opposition hot er seitdem noch oida Sowjet-manier unterdruckt.

Ja, und genau um des geht’s – de Opposition wui einfach dass de Ungerechtigkeitn und de Korruption im Land aufhärt.

Sie hom auf de Wahln im Aug. 2020 g’hofft – und wos war?
Da Lukaschenko hot vakündet dass er mit 80% wiedag’wählt worn is.

So, und jetzt san de Leit auf’d Strass ganga – z’erst in da Hauptstodt Minsk und mitlaweile in jeda großn Stodt – seit Wochn!

Wos is etz do anders?

Z.B. de Art, wia de Proteste oblaffan

– de leit demonstriern unta da oidn Belarus-Flaggn, weiss-rot-weiss (des is eingle vabotn)

Warum de Fahna?
De Opposition wui net den Anschein erwecka, sie hängan se z.B. an de EU ó – sie demonstriern fia de eigne Demokratie!

– de Leit demonstriern friedlich

— im Gegnsatz zu de Schergn vom Lukaschenko

de kemman vamummt und trei’m de wehrlosn Frau’n in de Eckn z’am

– des san ordntliche Demonstrantn,

hä – wos soi etz des sei?

Sie benehma se rücksichtsvoll, san ordntlich, rama noch da Demo auf und bringa eanan Müll weg.
Sie ziang sogar eanane Schua aus, wenn’s auf a Parkbank zum Demonstriern nauf steing.
Ja, sowos hob i á no nia g’härt!
Sie helfn se á gegnseitig wenn Oana valetzt werd und vateiln Essen aus Spendn.

– es demonstriern vui Frau’n

Wia etz des?
Tja, da Lukaschenko vasuacht ja scho lang de Opposition zum Schweing z’bringa –
er hot z.B. an Oppositionelln vor der Wahl ei’sperrn lossn –
und damit er selber net ois Kleingeist do’steht, hot a dem sei Frau “Swetlana Tichanowskaja” ois Gegnkandidatin zualossn – a richtiga Fehla…
er hot iatz wahrscheinle Albträume deswegn – sie is heit a stärkere Gegnerin ois ihra Mo des je wer’n hät kenna!

De Frau’n hom jetzt glei drei starke Frau’n an da Spitzn,
oane is de “Maria Kolesnikowa”
und genau de hot me wirkle beeindruckt:

Da Lukaschenko hot de Politikerin an da Grenz zur Ukraine festnemma lossn – angeblich woit’s obhaun! Dawei hot er’s selber do hi’karrn lossn – es hätt so ausschaung soin, ois hätt sie Belarus varot’n – so a Sch…
wos hot etz de Maria Kolesnikowa dó?

Sie hot direkt an da Grenz ihr’n Pass z’rissn und is z’fuass z’ruck noch Minsk g’laffa.
In Belarus is’ etz a Heldin – Olle san stoiz auf sie!

I dat ma wünschn, dass de Opposition Erfoig hot – de woin anscheinend wirkle a Demokratie sei
und vielleicht hom’s á de Schrift’n vom Mahatma Gandi g’lesn – der hot’s á mit jahrelangm gewaltfreiem Widerstand g’schafft, dass Indien ab 1947 unabhängig worn is – warum net a in Belarus?

Des hätt i jetzt fast vagessn – der Lukaschenko losst ja á koa Blamásch net aus:

De oide Fahna vo Belarus hot er ja vabotn
– wos hom d’Leit do? Sie hom eanane Nationalfarbn weiss-rot-weiss trotzdem aufg’hängt…

– Wos hot etz da Lukaschenko erbost do?
Er hot de Feierwehr mit lange Loatern g’schickt, dass’ de vabotna Farbn do beseitign…

de 2te Welle übersteh ma á no!

De 2te Corona-Welle lafft,
de Urlauber san z’ruck, de Zahln gengan nauf, aber – de Todesfälle bei uns bleim niedrig – bei Andre á

Warum is des so?

Da Hauptgrund werd woi sei, dass de Meistn vorsichtig san und de Infektionszahln damit langsamer steing.
Á de Vorbereitungen im Gesundheitswesn san besser und es is mehra getestet worn – de Infiziertn san á schneller in Quarantäne kemma. Außerdem kumman etz de Hausärzte und de Patientn besser mit dera Situation z’recht – a Jeda woaß etz worum’s geht!

Bei manche Länder schaugt des ois net so guat aus, de 2te Welle is zwar vabei aber de Todeszahln san hoch

Weltweit g’seng steing de Zahln immer no stark ó

In USA extreme Zahln,
á in Israel – do kummt wahrscheinle a neier Lockdown,
in Frankreich hom’s de hächstn Zahln seit’m Anfang vo dera Pandemie und
in Spanien á hohe Zahln und große Einschränkungen überoi

Oiso,
Leit bassd’s auf Eich auf und bleibt’s g’sund – de Zeit geht á vabei!

… reif fia de Insel?

aba bass auf, dass’d net dasauf’st!


(Bundeszentrale für politische Bildung)

Im Juni 1831 fangt rd. 50km vor Sizilien as Meer ó zum Kocha – tagelang Rách, Dreck und gliáde Brockan…
Im August 1831 nachad war de Insl fertig – 5km lang und 63 Meter hoch – unglaublich!

Und wos bassiert etz, wenn plötzlich a neie Insl aufdaucht?

Richtig! – de Streiterei, wem’s g’härt geht sofort los!
De Anreiner-Staatn hom á glei Nama vagebn – da Deitsche Vulkanologe hot g’sogt de Insl hoaßt Ferdinandea, wia da Sizilianische König Ferdinand.
De Engländer hom g’sogt, de hoaßt Graham und
de Franzosn hom’s Giulia g’hoaßn…
Der Zwist is soweit ganga, dass de damalige Presse scho an Kriag kemma g’seng hot…

An Herrgott hot’s etz g’langt, er hot de Insl o’gschrian
“Insl, etz dua wos, sunst kimm i owe!”
Auweh, hot se d’Insl denkt, oiso guat, dann verschwindt i hoit wieda.

Do hom’s bläd g’schaugt, de Erdnbewohner – a hoib’s Johr späta war de Insl nimmer do!

De Insl is etz 8 Meter unter da Oberfläche und a Problem fia de Schifffahrt –
des hom’s etz davo – Recht g’schicht Eana!

Ma kannt moana etz is a Rua – aba nà, des werd no besser…

1987, in da Zeit wo de Amerikaner sauer war’n auf den Gaddafi san de Amerikaner mit a boor Kampfjets über Italien Richtung Lybien g’flong und hom bei Sizilien Rách aufsteing seng –
Schit – der Gaddafi hot do a UBoot vor Italien – ebba a Submarine Raketenabschussrampn??
Sie hom net lang g’facklt und hom des “UBoot” bombadiert –
tja – etz war de Insl erst recht sauer, de Presse hot an Maulkorb kriagt, aber der Rest vo da Welt hot g’lacht – de Amerikaner war’n scho oiwei ganz toll…

An’am italienischn Arzt, dem Domenico Macaluso, is des 2002 dann olles z’bläd worn und er hot se denkt, wos gla’m denn de Deppn olle, i schraub etz do a Dófe hi – na is endlich a Ruah!

Auf dera Dófe steht “Dieses Stück Land, einst Ferdinandea genannt, gehörte dem Volk Siziliens und wird ihm immer gehören” – ois klar?!

Komischerweise war de Dófe kurz drauf in Trümmer zerschlong, da Macaluso is oiwe no narrisch und verdächtigt seitdem “fremde Mächte”, Anderne son’g, des war a Anker von an Schiff oder so –

I hoff ja, dass de Insl ihr’n Humor b’hoit und irgendwann wieda auftaucht, und i schreib nachad an Teil Zwoa vo dera G’schicht – do g’frei i mi etz scho drauf…

… und wos is etz mit dem laar’n Sockel?

… der war glei wieda besetzt!
(Fortsetzung von “in dem oan Jahrhundert bist da Held”)

A junge Schwarze, de Jen Reid, hot se do in Siegerpose draufg’steit, da Künstler Marc Quinn hot des g’seng und hot des glei ois Vorlage fia a Statue aus Stahl und Harz herg’nomma.

Kurze Zeit drauf hom’s de Statue dann auf dem Plotz vo dem Edward Colston aufg’stellt.

Glei drauf hom’s dem Künstler na unterstellt, dass a des bloss g’macht hot, damit er no bekannter werd und damit á no Geld macht…

Des Aufstelln und de Debatte danoch war ois in oam Dog – olle hom se austobt – á de Stadtverwaltung,

dene hot’s dann g’langt und sie hom de Statue Omds wieda obg’rissn – schod…

de Arbeiter wern se scho á eanan Teil denkt hom…

vorsichtig gell – sunst kumman ois nächsts de “MeToo”…

Die Jen Reid war aber trotzdem stolz auf de Aktion

und der Künstler Marc Quinn hot wahrscheinlich an neien “Klick”-Rekord im Internet aufg’stellt

in dem oan Jahrhundert bist da Held –

im nächstn kriagst Farb in’s G’sicht

Aber ois da Reih noch –

vui Staaten hom se Jahrhunderte lang eanan Reichtum mit dem Handel vo Sklaven ermöglicht und des war’n lauter “Schwarze”.
Ois Kinda und junge Leit san’s vaschleppt und dann eana Lebn lang schlecht behandlt worn.

De wo mit da Hilfe vo Slaven b’sonders erfolgreich worn san, dene hot ma na a Denkmoi g’setzt!

I bin ja gern in fremde Städte und hob scho vui Denkmäler g’seng,
fia mi san des aber einfach nur zeitgeschichtliche Gegenstände,
die a Wertehaltung in a na bestimmtn Epoche darstelln.

Des wos aber so in letzter Zeit ois bassiert is, des hot scho á sein Grund.
D’Amerikanische Polizei hot zum “Tausendstn moi” an wehrlosn Schwarzen umbrocht und des war da Auslöser fia de “Black Lives Matter”- Bewegung.
(Se beschreim se selber ois “Black’s”, desweng sog i oiwe no “Schwarze”…)

Oane vo dene vui’n Statuen is de vo dem Sklavenhändler Edward Colston (17.Jh.) und steht in da Hafenstadt Bristol im Südwesten vo England.

– schaugt harmlos drei – war er aber net!

De “Black Lives Matter”- Bewegung is mit jedm Übergriff vo Polizistn – hauptsächlich in Amerika – weltweit immer stärker worn.
Und der Zorn hot se auf vui Artn entlodn

Den Edward Colston hom dann hauptsächlich Weisse niederg’rissn und beschmiert –
vielleicht hom jetzt a vui Weisse vastandtn, dass mia Olle afrikanische Wurzln in unsra DNA hom –
und ohne de Einsicht der Weißn ändert se fia de Schwarz’n gar nix

und dann im Avon versenkt

Á da Bürgermoaster vo Bristol hot übrigns zuag’schaugt.

Nochdem se dann vui “Honoratioren” der Stodt über den Vandalismus beschwert hom, homs’n wieda rausg’fischt und vaschwind’n lossn

Weltweit san no mehra Statuen “bekämpft” und zerstört worn – do is oiso wos in Gang kemma…

weida geht’s im nächstn Beitrag “… und wos is etz mit dem laar’n Sockel?”