Vui Leit san do, zur Kreuzweihe und zum Hebauf. Olle g’frein se, dass ma wieder amoi zamkemma.
Da Pfarrer segnet feierlich des Kreiz, a Jeda bet’ mit und dann fangt der Hans o und
vazäit wia’s eingle zu dem Kreiz kemma is.
Er geht zruck zu seiner schlimmstn Zeit, wo er wirklich um sei Lebn hot kämpfn miassn – jedn Dog, jede Minutn.
Mia Olle g’spiern, wia schlimm des fia eam g’wesen sei muass.
Monatelang eig’sperrt in de fremde Welt von an Krankenhaus – weit weg vo dahoam und vo da Familie.
Hin- und herg’rissen zwischn Hoffnung auf Heilung, der Angst dass de moderne Medizin versogt und Zweifl, ob’s á wieda so werd wia’s war.
Wenn er im Krankenhaus aus`m Fenster in Hof owe g’schaugt hot war do a bunts Windradl in Bodn neig’steckt, des se im Wind oiwe draht hot, immer weida.
Fia eam war des wia a Zeichen dass bei eam á weidageht.
(Anm.: Im Alten Testament offenbart sich der Hl. Geist in Form eines kräftigen Windes)
A boor Dog später is a kloans Kind kemma, hot se g’freit und hot des Windradl mitg’nomma.
Da Hans is sofort ans Telefon und hot zur Tine g’sogt, b’sorg ma bitte a so a Windradl und stecks wieda so nei, dass i’s vom Fenster aus sieg.
Noch sehr langer Zeit is da Hans wieder hoam kemma und hot drauf hoffen derfn dass er wieder g’sund werd.
A lange Zeit späta woit er hinterm Schupfn amoi a bisl auframma und do geht plötzlich a Kreiz aus Hoiz in an schlechtn Zuastand her. Fia eam war schlagartig klar, dass er des herrichtn losst und zum Dank an Herrgott, wieder aufsteit.
Ja, und desweng samma heit do. De Tine und da Hans hom a richtig schens Fest ausg’richt, mit Fleisch und Wüschtl vo de einga Viecher.
Des Kreiz vo 1851e is wunderschön her’gricht worn, da Christus hot etz á wieda an blaun Himme über sich
und es steht an án Plotz, wo ma’s vo überoi aufm Hof aus seng konn.
Übrigens steht in da Bibel “Die Wege des Herrn sind unergründlich” g’moant is do, fia das irdische Denken – aber dó hot se da Herrgott amoi offenbart und Oana hot`s tatsächlich vastandn.
Da Glaube zum Herrn geht hoit manchmoi über a Windradl…